Welche Benzinsorten gibt es und wie unterscheiden sie sich?

Täglich sind wir an der Tankstelle mit unterschiedlichen Benzinsorten konfrontiert. Der Mensch ist auch an der Tanke ein Gewohnheitstier. Zapfsäule anfahren, Zapfpistole ziehen, tanken, (idealerweise mit ryd pay) bezahlen (und sich den Umweg über den Tankstellenshop sparen), weiterfahren. Tanken ist uns längst in Fleisch und Blut übergegangen, weshalb wir uns alle eine ganz grundlegende Frage gar nicht mehr stellen: Was tanken wir da eigentlich?

Die Benzinsorten in Deutschland - Das Wichtigste in Kürze:

  • Was genau ist eigentlich Benzin und Diesel?
  • Welche Benzinsorten haben welche Vorteile und Nachteile

  • Welchen Kraftstoff soll ich tanken?

Dieser Artikel soll alle wichtigen Fragen zum Thema Kraftstoff und ihre Vorteile sowie Nachteile beantworten. Neben einer kurzen Einführung über die Grundlagen von Benzin und Diesel und einer praktischen Übersicht aller gängigen Kraftstoffarten klären wir natürlich auch die alles entscheidenden Frage: was soll ich tanken?

Was ist Benzin?

Benzin, das eigentlich Motorenbenzin heißt, ist nicht nur einfach Benzin, sondern ein komplexes Gemisch aus 150 Bestandteilen und wird in Erdölraffinerien aus veredelten Komponenten hergestellt. Entgegen eines verbreiteten Irrglaubens ist nicht Autobauer Carl Benz namensgebend für Benzin, sondern geht es auf das arabischen Wort für Benzoeharz zurück.

Was ist Diesel?

Auch Dieselkraftstoff basiert auf Erdöl und wird in Raffinerien hergestellt. Durch Erhitzen von Erdöl wird der vergleichsweise leichte Benzin vom schwereren Diesel getrennt. Noch schwerere Bestandteile wären zum Beispiel Kerosin für Flugzeugen oder Schweröle, wie sie in der Schifffahrt zum Einsatz kommen.

Was ist der Unterschied von Benzin und Diesel?

Betrachtet man Benzin und Diesel aus physikalischer Sicht (also, sehr sehr sehr sehr oberflächlich), unterscheiden sich die beiden Kraftstoffe durch die Länge der Molekülketten. Je kürzer die Kette, desto leichter entzündlich ist sie. Wer das in der Praxis testen will, wirft ein Zündholz in die Zapfanlage. Explodiert die halbe Stadt? Dann war’s Benzin. Passiert nichts (außer die Watschen des Tankstellenpächters)? Dann war’s Diesel.

(ÄÄÄÄH … NUR DER VOLLSTÄNDIGKEIT WEGEN … IRONIE! IRONIE! IRONIE! … HIER WIRFT NATÜRLICH NIEMAND IRGENDWELCHE STREICHHÖLZER IRGENDWO HIN)

Wie leicht ein Stoff zu entzünden ist, hat natürlich große Auswirkung auf den Wirkungsgrad, die Effizienz und vor allem auch auf den Schadstoffausstoß. Im Gegensatz zum Ottomotor kommt der Dieselmotor ohne Zündkerze aus, um den Kraftstoff zu entflammen. Im Zylinder wird Luft so stark zusammengepresst, dass sie bis zu 900 Grad Celsius heiß wird. Dann wird der Diesel in winzigen Tröpfchen eingespritzt und entzündet sich nur aufgrund der hohen Temperatur im Zylinder.

Winter- und Sommerbenzin

DIN-Norm 51626-1 (natürlich gibt es in Deutschland dafür eine DIN-Norm) regelt den Verkauf von Winter- und Sommerbenzin. Die Unterschied liegt vor allem im Dampfdruck, der im Winter bis zu 90 Kilopascal und im Sommer maximal 60 Kilopascal beträgt. Additive im Kraftstoff sorgen dafür, dass der Motor deshalb auch bei kalten Temperaturen problemlos anspringt. 

Die gängigsten Benzinsorten und wie sie sich unterscheiden?

Normalbenzin

Unter Normalbenzin versteht man Benzin mit einer Oktanzahl von 91. Seit 2010 ist Normalbenzin aber vollständig von der Bildfläche verschwunden und die Zapfsäulen auf Super E10 umgestellt.

Super 95 E5

Benzin mit einer Oktanzahl von mindestens 95,0 ROZ und maximal 5 % Beimischquote von Bioethanol. 

Super 95 E10

Benzin mit einer Oktanzahl von mindestens 95,0 ROZ und maximal 10 % Beimischquote von Bioethanol. Der höhere Ethanolanteil soll den Schadstoffausstoß reduzieren.

Was ist besser: E5 oder E10?

Entgegen der geläufigen Meinung hat es laut ADAC keine Auswirkung auf den Motor, ob E5 oder E10 getankt wird. Doch kann der höhere Alkoholgehalt unter Umständen aus Aluminium gefertigte Bauteile der Treibstoffversorgung beschädigen. Ob E5 oder E10 getankt werden soll, ist somit weniger eine Frage des persönlichen Geschmacks, sondern sollte von den Herstellervorgaben abhängig gemacht werden.

Super Plus oder Super 98

Benzin mit einer höheren Oktanzahl von 98 besitzt einen höheren “Klopfwert”. Vereinfacht gesagt sinkt mit einer höheren Oktanzahl die Wahrscheinlichkeit einer unkontrollierten Selbstzündung, wodurch der Motor effizienter arbeiten kann und der Verbrauch zumindest theoretisch sinkt.

Premium Benzin: R-Power Ultimate Turbo Fast 8000

Benzin mit einer Oktanzahl von 100 wird von den Mineralölgesellschaften gerne als Premium Benzin bezeichnet. So unterschiedlich die meist schön klingenden Namen sind, das Prinzip ist immer das gleiche: die höherer Oktanzahl soll den Treibstoff kraftvoller machen. Zusätzlich kommen in den teuren Sorten auch Reinigungs- und andere Additive zum Einsatz.

Diesel

Der “normale” Diesel mit einer Cetanzahl zwischen 51 und 56. Kann bis zu 7 % Biodiesel enthalten.

Premium Diesel

Was die Oktanzahl für Benzin ist, ist die Cetanzahl für Diesel. Die höhere Cetanzahl von 60 für Premium Diesel soll die Wahrscheinlichkeit einer unkontrollierten Selbstzündung verringern und dadurch die Leistung steigern.

Kann ich auch LKW Diesel tanken?

Der günstigere LKW Diesel enthält Zusätze, die speziell auf den größeren Hubraum und die hohe Zugkraft von LKW-Motoren ausgelegt sind. Dennoch sollte man im PKW darauf verzichten. Zum einen lässt sich damit nur kurzfristig Geld sparen, weil zwar der Treibstoff günstiger ist, aber dafür der Verbrauch steigt. Zum anderen könnte eine Versicherung im Schadensfall abspringen, weil LKW Diesel nicht auf PKWs ausgelegt ist. 

Welcher Kraftstoff ist der Beste?

Der beste Kraftstoff für Dein Auto ist der, den Dein Hersteller für das Fahrzeug empfiehlt. Denn sowohl das Tanken einer minderwertigen Sorte als auch das einer höherwertigen Sorte kann sich in Mehrverbrauch oder geringerer Motorleistung auswirken.

Ist Premium Sprit besser?

Kurz gesagt: ja klar, äh nein, ich mein’ Jein!

  • Ja, weil eine höhere Oktanzahl den Benzin (bzw. eine höhere Cetanzahl den Diesel) tatsächlich effizienter machen kann.

  • Nein, weil das nur für Fahrzeuge gilt, deren Motor darauf ausgelegt (und das sind nicht sonderlich viele).

  • Jein, weil die zugefügten Additive in Form von beispielsweise Reibungsminderer oder Reinigungs-Partikeln sowohl den Motor etwas sparsamer machen als auch – und das ist der eigentliche entscheidende Vorteil von Premium Sprit – die Lebensdauer des Motors verlängern.

Premium Sprit ist der Wellness Ausflug für Dein Auto und lohnt sich deshalb vor allem dann, wenn Du Deinem Wagen etwas Gutes tun willst.

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Christian

Christian ist Marketing Manager bei ryd. Er redet gerne. Und schreibt noch lieber. Hauptsächlich über Themen, von denen vorab niemand wissen soll, wie spannend sie sein können.

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